Zitronengras im Kräutergarten
Anbau, Pflege, Ernte und Verwendung

Der botanische Name von Zitronengras lautet Cymbopogon citratus. Diese Pflanze gehört zur Familie der Poaceae (Süßgräser) und zur Gattung der Zitronengräser. Wie der Name schon ahnen lässt, duftet das Gras leicht nach Zitrone und schmeckt ebenso zitronenartig und erfrischend. In der Küche des fernen Ostens wird Zitronengras als Gewürz genutzt. Die Pflanze soll zwar auch Heilwirkungen besitzen, doch wird das Gras eher zum Würzen und für die Zubereitung eines schmackhaften Tees verwendet.

Zitronengras

Zitronengras von David Stang, CC BY-SA 4.0

Familie: Süßgräser (Poaceae)
Wissenschaftl. Name: Cymbopogon citratus (DC.) Stapf
Wuchshöhe: 1 bis 2 Meter
Verwendung: Gewürz, Küchenkraut, Heilpflanze
Schwierigkeit Anbau & Pflege: mittelschwer

Andere Bezeichnungen für Cymbopogon citratus sind Sereh, Westindisches Lemongras, Guatemaltekisches Lemongras oder Westindisches Zitronengras. Es handelt sich um eine krautige und immergrüne Pflanze, die bis zu zwei Meter hoch werden kann. Die dichten Horste entwickeln sich durch Rhizome. Mit der richtigen Behandlung wird man eine pflegeleichte Pflanze bekommen, die jedoch keinen Frost verträgt und überwintert werden muss.

Zitronengras Arten / Sorten

Es gibt ähnliche Sorten des Zitronengrases, beispielsweise:

  • Cymbopogon flexuosus ist in Indien beheimatet und wird auch Indisches Zitronengras oder Ostindisches Zitronengras genannt. Die Kultivierung erfolgt für Heilzwecke und für die Herstellung von Parfum
  • Cymbopogon nardus duftet blumig und süßlich, aber weniger nach Zitrone. Diese Sorte wird zur Gewinnung von Citronella verwendet.

Zitronengras / Inhaltsstoffe

In den Stängeln des Zitronengrases sind ätherische Öle (vorwiegend Citral) enthalten. Weiterhin sind vor allem Geraniol, Citronellol, Linabol, Geranyla und Myrcen im Zitronengras enthalten.

Zitronengras - Samen und Öl kaufen

Kauft man in Gartencentern Zitronengras, sollte auf Gesundheit der Pflanzen geachtet werden: Flecken oder gelbe Blätter deuten auf Pilz- oder Virenkrankheiten hin. Zudem sollte die Pflanze möglichst buschig gewachsen sein und sich durch satte Farben und ein starkes Aroma auszeichnen.

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Zitronengras Anbau im Garten

Lemongras, Cymbopogon citratus

Zitronengras ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze. Empfindlich reagiert sie allerdings auf Feuchtigkeit und Kälte. Bietet man ihr den richtigen Standort und einen Platz zum Überwintern, wird man an der mehrjährigen Pflanze lange Zeit Freude haben.

Standort

Der Standort sollte sonnig, hell und trocken sein. Zitronengras mag keine feuchte Umgebungsluft.

Substrat

Zitronengras braucht einen durchlüfteten, humosen und leicht sauren Boden. Staunässe darf keine entstehen. Deshalb ist es empfehlenswert, Blumenerde mit Sand und etwas Kies zu mischen.

Gießen

Das Gras benötigt wenig Wasser. Im Sommer gießt man lediglich zwei Mal oder drei Mal pro Woche. Der Boden muss immer gut abgetrocknet sein, bevor man das Zitronengras wieder gießt. Wird die Pflanze zu oft gegossen, führt dies schnell zur Wurzelfäule. Im Winter wird Zitronengras nur alle sieben oder vierzehn Tage gegossen. Auch in dieser Jahreszeit muss darauf geachtet werden, dass die Erde nicht mehr feucht ist, wenn man die Pflanze gießt.

Düngen

Dünger benötigt das Gras nur in der Zeit von April bis Ende August, denn das ist die Wachstumsphase der Pflanze. Es sollte ein organischer Dünger verwendet werden.

Überwintern

Zitronengras verträgt weder Kälte noch Frost. Deshalb muss die Pflanze ins Haus geholt werden, sobald die kalte Jahreszeit beginnt. Dort sollte sie einen hellen Platz bekommen, an dem eine Temperatur von zwanzig Grad vorherrscht.

Zitronengras vermehren

Zitronengras lässt sich mittels Samen, Teilung und Bewurzelung vermehren. Vom eigenen Zitronengras wird man kaum Samen erhalten, denn die Pflanze blüht in der Regel selten. Der Samen muss somit im Handel gekauft werden.

Aussaat

Da Zitronengras zum Keimen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad benötigt, sollte die Aussaat im Topf erfolgen. Der passende Zeitpunkt für die Aussaat ist von Ende Januar bis Anfang März. Dazu befüllt man den Topf mit Aussaaterde, streut die Samen darauf und deckt mit ein wenig Kompost ab. Nun wird die Erde gewässert und der Topf mit einer Klarsichtfolie abgedeckt. Die ersten Keimlinge werden sich nach drei bis sechs Wochen zeigen.

Teilen

Zitronengras lässt sich recht einfach mittels Teilung vermehren. Dafür sticht man den Bereich ab, den man teilen möchte und hebt die Pflanze samt Ballen aus der Erde. Nun zerpflückt man die ausgehobene Pflanze in mehrere Teile. Jedes Teilstück muss selbstverständlich Wurzelmaterial behalten. Die einzelnen Teile werden sofort in die Erde gepflanzt. Der Boden wird dann angedrückt und gut bewässert. Dabei sollte beachtet werden, dass Zitronengras einen Durchmesser von zwei Metern erreichen kann.

Bewurzelung

Auch die Vermehrung mittels Bewurzelung ist sehr einfach. Dazu kann auch Zitronengras genutzt werden, welches im Handel für die Küchenverwendung erhältlich ist. Wichtig ist, dass sich ein kleiner Stil am Blattansatz befindet. Nun füllt man Leitungswasser in ein Glas und stellt die Pflanze ins Wasser. Das Zitronengras wird an einen Sonnenplatz gestellt, beispielsweise auf die Fensterbank. Haben sich genügend Wurzeln gebildet, kann die Pflanze in den Topf oder ins Beet gepflanzt werden.

Zitronengras im Topf / Kübel

Zitronengras kann auch gut im Topf als Zimmerpflanze oder Balkonpflanze kultiviert werden. Wichtig ist ein warmer und heller (sonniger) Standort. Als Substrat kann Blumenerde mit Sand gemischt werden. Damit keine Staunässe entsteht, sollte der Topfboden über Abflusslöcher verfügen. Bevor das Substrat in den Topf gefüllt wird, sollte etwas Kies oder Blähton auf den Topfboden gelegt werden.

Das Wurzelsystem des Zitronengrases ist recht weitläufig. Deshalb braucht die Pflanze einen großen Topf.

Ansonsten gelten dieselben Pflegerichtlinien, wie bei der Kultivierung im Freiland.

Probleme / Schädlinge / Krankheiten

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Der richtige Schnitt von Zitronengras

Zitronengras sollte regelmäßig ausgelichtet und geschnitten werden. Gelbe Blätter werden bis Winterbeginn abgezwickt, da sie die Pflanze auslaugen. Im Sommer sollte das Gras geschnitten werden. Dies kann gleichzeitig die Ernte sein. Aber auch wenn die Gräser nicht weiter verwendet werden sollen, braucht die Pflanze diesen Schnitt. Die Knollen sind sehr empfindlich. Deshalb sollte man sie beim Schneiden nicht berühren. Im Winter wird Zitronengras nicht geschnitten, sondern es werden lediglich die vergilbten Blätter entfernt.

Ernte des Zitronengras

Sommerzeit ist Erntezeit beim Zitronengras, denn in den warmen Monaten ist der zitronenartige Geschmack besonders intensiv. Für die Ernte sollte ein scharfes Messer verwendet werden. Nun schneidet man einen Stängel über der Wurzel ab, ohne die Wurzelknolle zu berühren. Da lediglich der helle, rund zehn Zentimeter lange Halmteil verzehrt werden kann, schneidet man den oberen grünen Pflanzenteil ab.

Konservieren des Zitronengras

Zitronengras kann eingefroren und getrocknet werden. Getrocknetes Gras enthält allerdings weniger Aroma, als das eingefrorene Zitronengras.

Zitronengras trocknen

Bevor das Zitronengras getrocknet wird, werden der grüne Teil und die Wurzelreste abgeschnitten und die äußeren Blätter entfernt. Der innere weiche Teil wird gewaschen. Nun bindet man die Halme zusammen und hängt das Bündel an einen trockenen und warmen Ort auf.

Das Gras kann auch im Backofen bei vierzig bis fünfzig Grad getrocknet werden. Die Stängel werden auf ein Backblech gelegt und während des Trockenvorgangs klemmt man einen Kochlöffel zwischen die Backofentüre, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

Das trockene Zitronengras kann mit einem Mörser pulverisiert werden. Möchte man das Pulver dann beim Kochen verwenden, sollte es mit ein bisschen Wasser angerührt werden. Dadurch kann sich das Aroma entfalten.

Zitronengras einfrieren

Wird Zitronengras eingefroren, bleibt mehr Aroma erhalten, als beim Trocknen. Man entfernt vom essbaren Teil die braunen Halme und Reste der Wurzel. Nach dem Waschen trennt vom Halm die zarte Bulbe ab und schneidet die hellen Pflanzenteil in Ringe, während die grünen, holzigen Stängel grob zerkleinert werden. In den grünen Stängeln sind viele Aromen enthalten. Während die weißen Pflanzenteile kurz vor dem Servieren den Speisen zugefügt werden, lässt man die grünen Stängel mitkochen.

Nun füllt man die Ringe in Fächer eines Eiswürfelbehälters und macht dasselbe mit den zerkleinerten Stängeln. Die Fächer werden mit Wasser aufgefüllt und die Behälter ins Gefrierfach gestellt.

Zitronengras Verwendung in der Küche

Zitronengras, Cymbopogon citratus

Für die Verwendung in der Küche wird der untere Bereich des Gewächses benutzt. Vom Zitronengras werden somit die Bulbe (Verdickung der Stängel im unteren Bereich) und die weißen Teile verwendet. Die faserigen, äußeren Blätter werden entfernt. Die dunkelgrünen Teile schneidet man klein und die weißen Teile sowie die Bulbe werden in Ringe geschnitten.

Das Zitronengras wird mitgekocht. In Asien werden die Stängel frisch geerntet mehrfach angebrochen und dann den Speisen zugefügt. Auf diese Weise lassen sich die Halme besser herausnehmen, die eher zäh schmecken.

Mit Zitronengras können Fleischgerichte, Meeresfrüchte, Fisch und Gemüsegerichte gewürzt werden. Frische Triebe und Blätter bieten sich zum Würzen von Saucen und Salaten an.

Die dunkelgrünen und zerkleinerten Teile kann man auch für die Zubereitung eines Tees nutzen.

Zitronengras Tee

In einigen asiatischen Ländern wird aus Zitronengras ein Durstlöscher zubereitet. Zur Lösung der ätherischen Öle klopft man die Stiele weich und übergießt sie dann erst mit kochendem Wasser. Oder man halbiert die Stängel und schneidet sie in Streifen, bevor sie mit kochendem Wasser übergossen werden. Für eine Teekanne werden etwa drei Stängel benötigt. Der Tee sollte rund fünf Minuten ziehen, bevor er abgeseiht wird. Zitronengras-Tee schmeckt kalt genauso gut wie warm. Süßen sollte man ihn mit Honig.

Zitronengras-Tee wirkt harntreibend und schweißtreibend.

Zitronengras Verwendung als Heilkraut

Als Heilpflanze kann Zitronengras innerlich und äußerlich angewendet werden. Innerlich soll es gegen Verdauungsprobleme, Stress und Nervosität helfen. Äußerlich lassen sich rheumatische Schmerzen und Hexenschuss behandeln.

Dem Zitronengras wird eine vorbeugende Wirkung gegen Insektenstiche nachgesagt. Diese Wirkung ist umstritten.

Bildnachweis: Abbildung 1: niekverlaan © (CC0 Public Domain), Abbildung 2 CC BY-SA 3.0, Serai

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