Echter Alant (Inula helenium) im Kräutergarten
Anbau, Pflege, Ernte & Verwendung

Alant

Alant (Inula helenium)
von H. Zell, CC BY-SA 3.0

Wissenschaftl. Name: Inula helenium L.
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Inuleae
Gattung: Alante (Inula)
Art: Echter Alant
Wuchshöhe: bis ca. 200 cm
Verwendung: Gewürz, Küchenkraut, Heilpflanze
Schwierigkeit Anbau & Pflege: leicht

Alant Arten / Sorten

Alant mit dem botanischen Namen Inula helenium stammt ursprünglich aus Asien. Früher war Alant eine Pflanze, die in Bauerngärten vorzufinden war. Heute ist sie etwas in Vergessenheit geraten.

Alant ist ein Korbblütler und gehört zur Gattung Alante (lnula). Im Volksmund wird die Pflanze unter anderem Glockenwurz, Schlangenkraut, Darmkraut, Edelwurz oder Odinskopf genannt.

Der mehrjährige Alant kann bis zu zwei Meter hoch werden und besitzt gelbe, auffällige Blütenknöpfe, die sich in der Blütezeit von Juli bis September zeigen. Der Wurzelstock enthält den Fruchtzucker Inulin. Die Blätter werden bis zu fünfzig Zentimeter lang und auf deren Unterseiten befinden sich Filzhaare.

Alant wird zum Würzen in der Küche verwendet und zudem ist Alant eine Heilpflanze.

Inula helenium gehört zur Gattung Inula, die etwa hundert Arten umfasst. Inula helenium ist der Echte Alant. Im Handel sind vor allem folgende Arten zu erhalten:

  • Inula ensifolia Goldammer – ein goldgelber Schwertalant mit Strahlenblüten
  • Inula ensifolia Compacta – ebenso ein Schwertalant, der oftmals für die Bepflanzung von Plattenwegen oder Mauerfugen genutzt wird
  • Inula barbata – eine reichblühende Alant-Art
  • Inula hirta – eine kleinwüchsigere Art, die sich für die Topfhaltung eignet

Alant / Inhaltsstoffe

Im Wurzelstock des Alants befinden sich ätherische Öle, Helenin (Alantkampfer), Inulin, Bitterstoffe, Polyacetylene und Alantolactone.

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Alant Anbau im Garten

Alant wächst in der Natur vorwiegend an Flussläufen und Bächen. Die Staude kommt aber auch mit einem trockenen Boden zurecht. Alant passt vor allem in einen naturbelassenen Garten, denn die Pflanze neigt zur Selbstaussaat. Der Pflanzabstand sollte rund sechzig Zentimeter betragen.

Beim Alant ist es wichtig, dass die Umgebung regelmäßig von Unkraut befreit wird. Damit sich der Wurzelballen gut entwickeln kann, sollte das Erdreich von größeren Steinen befreit werden.

Die Staude blüht erst im zweiten Jahr. Falls sich im dritten Jahr immer noch keine Blüten zeigen, wurde der Standort falsch gewählt. Sollte der Standort zu dunkel sein, können sich die Blätter verfärben.

Pflege des Alants

Standort

Alant braucht einen hellen Standort, wo er jeden Tag einige Sonnenstunden genießen kann. Der Standort kann somit sonnig sein oder halbschattig und hell. Zudem muss Alant vor Wind geschützt werden.

Substrat

Der ideale Boden für den Alant ist humusreich, trocken und durchlässig.

Gießen

Der Alant muss regelmäßig, aber mit wenig Wasser gegossen werden. Staunässe ist zu vermeiden.

Düngen

Alant wird lediglich im Spätsommer und Frühling mit Kompost oder Mulch versorgt.

Überwintern

Alant ist winterfest und benötigt keinen Winterschutz.

Alant vermehren

Alant kann mittels Teilung und Aussaat vermehrt werden.

Alant Aussaat

Im September können die Samenkapseln der Pflanze abgesammelt werden und an einen trockenen und kühlen Ort aufbewahrt werden. Mit der Aussaat beginnt man entweder im Februar, wenn man die Pflanzen vorziehen möchte oder im März, wenn man direkt ins Beet aussäen möchte.

Um Alant vorzuziehen werden flache Gefäße verwendet, in die Anzuchterde gefüllt wird. Die Samen werden auf die Erde gestreut. Das Substrat muss feucht gehalten werden. Dazu bietet sich ein Wasserzerstäuber an.

Am besten stellt man die Anzuchtbehälter auf die Fensterbank. Die Umgebungstemperatur sollte zirka zwanzig Grad betragen. Nach sieben bis vierzehn Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge.

Sind die Keimlinge etwa zehn Zentimeter hoch, können sie pikiert werden. Bevor sie ins Beet gepflanzt werden, müssen die jungen Pflanzen ans Sonnenlicht gewöhnt werden. Dies sollte langsam geschehen, da die Blätter noch sehr empfindlich sind.

Teilung des Alants

Die Wurzelteilung sollte im Spätsommer oder Frühling erfolgen. Dabei wird die Pflanze ausgegraben und die Wurzel wird in gleich große Stücke geteilt. Die Wurzelstücke werden am erwünschten Standort sofort eingepflanzt und fest angegossen.

Alant im Topf / Kübel

Der echte Alant könnte auch im Topf kultiviert werden, wobei auf die Größe des Topfes geachtet werden muss. Für die Kultivierung im Topf eignet sich jedoch besser eine Sorte wie der rauhaarige Alant (Inula hirta), der eine Wuchshöhe von etwa 45 Zentimeter erreicht.

Ansonsten gelten dieselben Pflegerichtlinien, wie bei der Kultivierung im Beet.

Probleme / Schädlinge / Krankheiten

Alant wird häufig von Schildkäfern, Blattläusen und Mehltau befallen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Der richtige Schnitt von Alant

Im Frühling sollte der Alant radikal zurückgeschnitten werden. Ansonsten entfernt man immer wieder welke und tote Triebe sowie Triebe, die von Schädlingen befallen wurden.

Ernte des Alants

In der Küche und zu Heilzwecken wird vorwiegend die Wurzel des Alants verwendet. Diese kann ab dem zweiten Jahr im Herbst geerntet werden. Lässt man einen Wurzelteil im Erdreich, wird sich daraus wieder eine neue Pflanze entwickeln.

Die Blätter können bei Bedarf geerntet werden.

Konservieren des Alants

Die Wurzel des Alants kann getrocknet werden. Dazu schneidet man das Rhizom längs auf und fädelt die Stücke auf einen Faden. Der Faden wird an einen schattigen, warmen und trockenen Platz aufgehängt.

Alant Verwendung in der Küche

Die Verwendung der Alantwurzel ist ähnlich der von Ingwerwurzel. Alant eignet sich besonders gut zum Würzen von Süßspeisen. Ebenso kann die Wurzel kandiert werden und Alant findet Verwendung bei Likören.

Hinweis: Bei einigen Menschen löst Alant Allergien aus. Somit sollte zunächst vorsichtig probiert werden, ob man Alant verträgt.

Alant Tee

Zu Heilzwecken kann ein Alant-Tee zubereitet werden. Dazu wird die Wurzel geraspelt und für eine Tasse Tee etwa einen Teelöffel Alant mit kochendem Wasser übergossen. Der Tee sollte zehn Minuten ziehen, bevor er schluckweise getrunken wird.

Von diesem Tee können drei Tassen pro Tag getrunken werden. Da Alant eine starke Heilwirkung besitzt, sollte der Tee maximal sechs Wochen lang getrunken werden. Anschließend wird eine mindestens dreiwöchige Pause eingelegt.

Hinweis: Bei Alant besteht ein hohes Allergierisiko. Zudem kann es bei einer Überdosierung zu Reizungen der Schleimhäute sowie zu Magen-Darmbeschwerden kommen. Schwangere und stillende Mütter sollten vor Anwendung des Tees mit ihrem Arzt Rücksprache halten.

Alant Verwendung als Heilkraut

Der Alant wirkt unter anderem auswurffördernd, entzündungshemmend, blutreinigend, harntreibend, galletreibend, hustendämpfend, krampflösend, karminativ, schleimlösend, verdauungsfördernd und schweißtreibend.

In der Naturheilkunde wird Alant hauptsächlich gegen Asthma und Husten eingesetzt. Daneben gibt es weitere, zahlreiche Anwendungsgebiete für Alant, unter anderem gegen:

  • Appetitlosigkeit
  • Darmentzündung
  • Hauterkrankungen
  • Gallebeschwerden
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Rippenfellentzündung
  • Muskelzerrungen
  • Mandelentzündung
  • und weitere Beschwerden

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