Zitronenstrauch im Kräutergarten
Anbau, Pflege, Ernte und Verwendung

Zitronenstrauch

Zitronenstrauch von H. Zell, CC BY-SA 3.0

Der aktuelle botanische Name des Zitronenstrauchs lautet Aloysia citrodora. Bei dieser Pflanze wurde der botanische Name immer mal wieder geändert. So ist der Zitronenstrauch auch noch unter den Namen Verbena triphylla, Lippia citriodora oder Aloysia triphylla zu finden.

Aloysia citrodora, Zitronenstrauch, Zitronenverbene

Aloysia citrodora, Verbenaceae
Bild von H. Zell, CC BY-SA 3.0

Familie: Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Wissenschaftl. Name: Aloysia citrodora Paláu
Verwendung: Gewürz, Küchenkraut, Heilpflanze, Zier- und Duftpflanze im Garten, Schnittblume
Schwierigkeit Anbau & Pflege: leicht

Andere, geläufige Bezeichnungen für diese aus Südamerika stammende Pflanze sind Zitronenverbene, Verbenenkraut oder Zitronenblatt. Der Zitronenstrauch gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse und duftet nach Zitrone. Der mehrjährige, im Winter laubabwerfender Halbstrauch, kann eine Höhe von zwei Metern erreichen. Die Pflanze blüht im Sommer mit weißen, kleinen Blüten.

Die Zitronenverbene wird als Zier- und Duftpflanze im Garten, in der Küche und als Heilkraut und als Schnittblume in Duftbuketts verwendet.

Zitronenstrauch / Inhaltsstoffe

In der Zitronenverbene sind folgende Stoffe enthalten:

  • Ätherische Öle
  • Flavonoide
  • Verbascosid
  • Polyphenolsäuren

Die ätherischen Öle sind in den Öldrüsen der Blätter enthalten. Berührt man die Blätter, entfaltet sich auch der Zitronenduft.

In allen Teilen der Pflanze sind verschiedene ätherische Öle enthalten, deren zarter, frischer Duft auch an Citrus erinnert. Die Intensität des Duftes der Blätter ist deutlich stärker wahrzunehmen, als bei den meisten anderen ähnlich nach Zitronen riechenden Pflanzen. Bereits beim leichten Verreiben der Laubblätter entfaltet sich ein starker Geruch, getragen von frischen Citrusaromen.

Die ätherischen Öle enthalten als Hauptbestandteil Citral, das den Aldehyden Neral und Geranial entspricht. Weitere Komponenten sind vor allem Monoterpene beziehungsweise Monoterpenabkömmlinge, so Limonen, Carvon, Dipenten, Linalool, Nerol und Geraniol. Auszüge der ätherischen Öle des Zitronenstrauchs werden auch als Parfümbestandteil oder zur Vertreibung von Insekten verwendet.

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Der Zitronenstrauch wird manchmal mit Eisenkraut verwechselt und im Handel werden Pflanzen oftmals als Zitronenverbene verkauft, wobei es sich dann in Wirklichkeit um Eisenkraut handelt. Um sicher zu gehen, dass es sich bei dem Verkaufsangebot tatsächlich um Zitronenstrauch handelt, sollte auf die botanische Bezeichnung achten.

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Zitronenstrauch Anbau im Garten

Der Zitronenstrauch stammt ursprünglich aus Südamerika. Somit müssen beim Anbau ein paar Faktoren beachtet werden, damit die Zitronenverbene gut gedeihen kann. Weil diese Pflanze nicht winterfest ist, eignet sie sich eher für die Kultivierung im Topf.

Zitronenstrauch, Aloysia triphylla

Aloysia triphylla mit Blüten

Foto: Kurt Stüber, CC BY-SA 3.0

Standort

Der Standort sollte bestenfalls sonnig sein. Die Zitronenverbene kann zwar auch einen halbschattigen Platz akzeptieren, doch der ideale Standort ist sonnig und windgeschützt.

Substrat

Die Erde sollte durchlässig und humos sein. Der Boden darf nicht schnell austrocknen, aber auch keine Staunässe entstehen lassen. Ganz normale Gartenerde ist für den Zitronenstrauch somit ausreichend.

Gießen

Die Zitronenverbene mag weder Staunässe noch ganz trockene Erde. Es sollte somit darauf geachtet werden, dass der Boden stets feucht bleibt. Wann gegossen werden muss, hängt von dem Standort ab. Am sonnigen Platz muss der Zitronenstrauch öfter gegossen werden, als an einem halbschattigen Standort. Wasser wird dann zugefügt, wenn die Oberfläche der Erde trocken ist.

Düngen

Bei der kultivierten Zitronenverbene muss die Pflanze regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden. Soll der Zitronenstrauch in der Küche oder zu Heilzwecken verwendet werden, sollte auf organischen Dünger zurückgegriffen werden. Diese Pflanze mag besonders einen organischen Stickstoffdünger.

Überwintern

Der Zitronenstrauch verträgt Kälte bis maximal minus vier Grad. Die Pflanze muss somit überwintert werden und dazu bieten sich Räume mit einer Durchschnittstemperatur von etwa 13 Grad an. Gut ist es zudem, die Zitronenverbene in einem dunklen Raum zu überwintern.

Je nach Region in Deutschland kann die Zitronenverbene im Freien überwintert werden, wobei der Boden um die Pflanze herum mit Reisig o.ä. abgedeckt werden sollte. Zudem muss die Pflanze vor dem ersten Frost zurückgeschnitten werden.

Zitronenstrauch vermehren

Beim Zitronenstrauch ist die Vermehrung mittels Stecklingen empfehlenswert. Die Vermehrung mit Samen ist schwieriger und bedarf Geduld. Schwer an der Samenaufzucht ist das richtige Gießen. Bekommen die Samen oder die Keimlinge zu viel Wasser, ist die Aufzucht zum Scheitern verurteilt.

Aussaat

Die Samen der Zitronenverbene benötigen eine Temperatur von etwa zwanzig Grad zum Keimen. Als Substrat bietet sich Anzuchterde an und eine gute Zeit für die Aussaat im Haus sind die Monate Februar und März.

Der Zitronenstrauch ist ein Lichtkeimer. Somit wird der Samen lediglich in die Erde gedrückt und nicht zusätzlich mit Erde bedeckt. Die Erde wird gut befeuchtet.

Der Topf sollte nun an einen hellen und warmen Ort gestellt werden, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Bis sich die ersten Keimlinge zeigen, wird es ein paar Wochen dauern und sie zeigen sich auch nur dann, wenn richtig gegossen wurde. Die Samen dürfen nicht zu wenig und nicht zu viel gegossen werden. Das ist die schwierige Kunst bei der Vermehrung mittels Samen. Zeigen sich keine Keimlinge, wird das Gießverhalten falsch gewesen sein und man hat zu viel gegossen. Dabei sterben die zarten Wurzeln der Sämlinge ab.

Stecklinge

Beim Zitronenstrauch ist die Vermehrung mittels Stecklingen wesentlich einfacher, als die der Aussaat. Dazu schneidet man im Herbst von den bereits verholzten Ästen Steckhölzer ab, die etwa zehn Zentimeter lang sein sollten. Der untere Bereich der Stecklinge wird von Blättern befreit.

Als Substrat bietet sich eine torfreiche Erde an. Die Stecklinge werden zirka fünf Zentimeter tief in die Erde gesteckt. Der Topf wird idealerweise mit einer Folie abgedeckt. Nun bekommen die Stecklinge einen warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung, mit Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad.

Zitronenstrauch im Topf / Kübel

Für die Kultivierung des Zitronenstrauches im Topf gelten dieselben Pflegerichtlinien, wie beim Anbau im Beet. Als Substrat kann man Balkonpflanzenerde benutzen. Der Topf sollte über Abflusslöcher auf dem Boden verfügen, damit überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Um Staunässe zu vermeiden empfiehlt es sich, den Boden mit Tonscherben auszulegen, bevor die Erde in den Topf gefüllt wird.

Der Pflanztopf sollte möglichst groß sein, bedenkt man die Wuchshöhe der Zitronenverbene. Bei der Topfkultivierung wird die Pflanze allerdings keine zwei Meter hoch, sondern die Wuchshöhe beläuft sich dann auf etwa 1,20 Meter.

Probleme / Schädlinge / Krankheiten

Die Zitronenverbene wird eher selten von Schädlingen und Krankheiten befallen, da es sich um eine robuste Pflanze handelt. Hin und wieder treten Blattläuse auf. Manchmal wird der Zitronenstrauch von Schildläusen befallen, wenn die Pflanze hell und warm überwintert wird.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Der richtige Schnitt des Zitronenstrauchs

Vor dem Winter sollte der Zitronenstrauch zirka um ein Drittel zurückgeschnitten werden. Im Frühling schneidet man die abgestorbenen Zweige zurück.

Ansonsten ist es für einen kompakten, dichten Wuchs förderlich, zwischendurch die Spitzen zu kappen und Zweige abzuschneiden.

Ernte des Zitronenstrauchs

Die Ernte kann im Grunde ganzjährig passieren. Die beste Erntezeit ist aber im Sommer, von Juli bis September. Bei der Ernte werden Zweige herausgeschnitten, sodass die Ernte auch gleichzeitig der Pflegeschnitt sein kann.

Konservieren des Zitronenstrauchs

Aloysia citrodora, Zitronenstrauch, Zitronenverbene - Blatt Nahaufnahme

Die Blätter der Zitronenverbene lassen sich sehr gut trocknen. Eingefrorene Blätter können zum Kochen verwendet werden und in Öl eingelegte Zitronenverbene bietet sich für Salatdressings an.

Zitronenstrauch trocknen

Die abgeschnittenen Zweige des Zitronenstrauches werden gebündelt und kopfüber aufgehängt. Der Platz sollte schattig, warm und windgeschützt sein. Die trockenen Blätter werden dann in einen verschließbaren Behälter gefüllt.

Schneller geht es, wenn man die Blätter direkt von den Stielen streift und zum Trocknen an einen warmen, windgeschützten und schattigen Platz ausbreitet.

Zitronenstrauch einfrieren

Zum Einfrieren werden die Blätter klein geschnitten und in die Fächer eines Eiswürfelbehälters verteilt. Die Fächer füllt man mit Wasser oder Öl auf und stellt den Behälter in das Gefrierfach.

Zitronenstrauch einlegen

Die frischen Blätter der Zitronenverbene können ebenfalls in Öl eingelegt werden. Dazu füllt man die klein geschnittenen Blätter in eine Flasche, die wiederum mit Öl aufgefüllt wird. Es können auch ganze Zweige in die Flasche gefüllt werden, die mit Öl bedeckt werden müssen.

Zitronenstrauch in der Küche

In der Küche lassen sich die Blätter des Zitronenstrauchs zum Würzen von Fisch, Meeresfrüchten, Süßspeisen und Gebäck verwenden. Auch zum Verfeinern von Cocktails oder erfrischenden Getränken eignen sich die frische Zitronenverbene oder die mit Wasser eingefrorenen Blätter. Generell können die Gerichte und Speisen mit Zitronenverbene gewürzt werden, zu denen ein zitronenartiger Geschmack passt. Dazu gehören unter anderem Fischgerichte, Hühnchen, frische Salate, Obstsalate oder Gebäck und Kuchen.

Zitronenstrauch Tee

Ein Zitronenverbenen Tee wird zu Heilzwecken und zur Förderung der Milchbildung in der Stillzeit getrunken. Weiter unten werden die Anwendungsgebiete von Zitronenstrauch als Heilkraut aufgezählt.

Für den Tee können frische oder getrocknete Blätter verwendet werden. Für eine Tasse (250ml) benötigt man etwa zwei Teelöffel getrocknete Blätter oder vier frische Zitronenstrauchblätter. Diese übergießt man mit kochendem Wasser und lässt den Tee rund zehn Minuten ziehen, bevor er getrunken wird.

Die maximale Tagesmenge an Zitronenstrauch Tee sollte drei Tassen nicht übersteigen.

Zitronenstrauch als Heilkraut

Die Zitronenverbene wird als Heilpflanze verwendet. Sie wirkt unter anderem aktivierend, ausgleichend, entspannend, beruhigend und motivierend. In südamerikanischen Ländern wurde und wird der Zitronenstrauch in erster Linie gegen leichte seelische Störungen und gegen Nervosität eingesetzt.

Die Pflanze wirkt aber ebenso antibakteriell, antioxidativ, schmerzlindernd, muskelentspannend und harntreibend. Somit wird die Zitronenverbene auch bei Beschwerden wie Fieber, Erkältung, Verdauungsprobleme, Asthma, Kopfschmerzen, Schwindel oder Magenschmerzen angewendet.

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