Frauenschuh Orchidee
Deutscher Name: Frauenschuh, Venuschuh
Wissenschaftl. Name: Paphiopedilum
Wuchshöhe: 20 bis 60 cm
Blütezeit: Oktober - Februar
Verwendung: Blütenschmuckpflanze
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Schwierigkeit: anspruchsvoll
Die Orchideen aus der Gattung Paphiopedilum nennt man auf deutsch Frauen- oder Venusschuh, denn die Lippe der Blüten dieser Orchideen sieht wie ein offener Schuh aus. Die an den Enden spitz zulaufenden riemenförmigen Blätter dieser stammlosen Erdorchideen bilden sich zu mehreren direkt aus einem kurzen Rhizom. Die Blätter sind dick, fleischig und haben eine kräftig hervortretende Mittelrippe.
Die in ihrer Größe, Färbung und auch Form sehr unterschiedlichen Blüten eines Frauenschuhs bilden sich an einem Schaft, der mittig aus den Blättern entspringt. Die Blüten dieser Orchideen sind fleischig, glänzend wachsartig und sehen fast künstlich aus. Das obere Sepalum steht meist in einem Farbkontrast zu den es flankierenden Petalen und der Lippe, die die beiden unteren zusammengewachsenen Sepalen verdeckt. Der Frauenschuh bildet meist im Frühjahr Blüten, die sich 8 bis 14 Wochen halten. Durch Einkreuzung einzelner Arten sind bereits tausende von Hybriden dieser Orchideen gezüchtet worden.
Die Frauenschuh Orchideen werden in zwei große Pflegegruppen eingeteilt: kühl und warm-temperiert. Trotzdem gibt es keine allgemeingültige Pflegeanleitung. Am besten erkundigt man sich bereits beim Kauf des Frauenschuhs, welche Pflege er benötigt.
Standort / Licht
Die Frauenschuhe pflegt man an einem hellen oder halbschattigen Standort ohne direkte Sonnenbestrahlung. Eine künstliche Beleuchtung als zusätzliche Lichtquelle vom späten Herbst bis zum Frühjahr begünstigt bei diesen Orchideen die Blütenbildung.
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Gießen / Wässern
Während des Hauptwachstums wässert man den Frauenschuh gleichmäßig, die Orchideen sollten immer mäßig feucht bis leicht trocken sein. Da die Frauenschuhe keine Staunässe vertragen, muss man überschüssiges Wasser im Untersetzer nach spätestens 5 Minuten abgießen. Trockenheit wird von den Orchideen auch nicht vertragen, das Substrat darf nie zu stark abtrocknen.
Nach der Blüte schränkt ein Frauenschuh das Wachstum für etwa 6 Wochen ein. In dieser Zeit gießt man so sparsam, dass der Wurzelballen zwischen den Wassergaben praktisch vollständig austrocknet. Frauenschuhe sollten immer mit Regenwasser gegossen werden.
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Temperatur
Die kühl zu pflegenden Frauenschuhe benötigen von März bis Oktober Tagestemperaturen von 20 °C und Nachtemperaturen von 14 °C. Zwischen November und Februar sollten die Tagestemperaturen 18 °C, die Nachtemperaturen 12 °C betragen.
Die warm-temperiert zu pflegenden Frauenschuhe benötigen von April bis September Tagestemperaturen von 22 °C und Nachtemperaturen von 18 °C. Zwischen Oktober und März sollten die Tagestemperaturen 20 °C, die Nachtemperaturen 14 °C betragen.
Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit stellt man den Frauenschuh ganzjährig in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine. Sofern die Temperaturen 22 bis 23 °C überschreiten besprüht man die Orchidee täglich mit entmineralisiertem, zimmerwarmem Wasser.
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Frauenschuh vermehren
Wenn der Frauenschuh mindestens 6 Vegetationspunkte oder Teilpflanzen ausgebildet hat, wird die Orchidee geteilt. Am Ende der Blütezeit rüttelt man das alte Substrat aus den Wurzeln der Orchideen und entfernt alle abgestorbenen Wurzelteile. Dann trennt man durch einen vorsichtigen Schnitt das Rhizom des Frauenschuhs in Stücke mit mindestens zwei Blattbüscheln. Die so gewonnenen Teilstücke pflanzt man in kleine Töpfe und stellt sie an einen hellen Platz. Danach besprüht man sie mindestens drei Wochen lang täglich mit Wasser.
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Erde / Substrat
Man verwendet eine der für Orchideen empfohlenen Kultursubstrate. Bei allen Arten, außer der Paphiopedilum callosum, setzt man dem Dränagematerial am Boden des Pflanzgefäßes kleine Kalksteinbrocken zu.
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Frauenschuh umtopfen
Wenn die Blätter der Orchideen die gesamte Topffläche einnehmen, kann man den Frauenschuh nach der Blütezeit in etwas größere Pflanzgefäße umtopfen. Die Blätter müssen sich nach dem Umsetzten mit der Basis in Höhe der Erdoberfläche befinden, pflanzt man sie tiefer in das Substrat, tritt Fäulnis ein.
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Der Nährstoffbedarf der Frauenschuhe ist mäßig bis gering. Mit Ausnahme der 6 Wochen nach der Blüte gibt man mit jedem dritten oder vierten Wässern einen Orchideendünger. Währen der Wintermonate wird sparsamer gedüngt.
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Die Wurzeln eines Frauenschuhs werden leicht beschädigt und beginnen zu faulen, wenn man die Orchideen zu stark gießt. Gelegentlich neigen sich die Blütenknospen nach unten. Man befestigt den Blütenschaft dann an einem Stab.
Die Spinnmilbe kann an dem Frauenschuh auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Orchideen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Frauenschuhe zu erkennen.
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Frauenschuh
Paphiopedilum dayanum
Foto: Dalton Holland Baptista
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Frauenschuh
Paphiopedilum liemianum
Dalton Holland Baptista
Lizenz: GFDL