Maxillaria

Die für die Zimmerkultur geeigneten Orchideen aus der Gattung Maxillaria sind Epiphyten mit Pseudobulben. Die ledrigen, dunkelgrün gefärbten Blätter entwachsen der Spitze einer eiförmigen Pseudobulbe. Die Blüten dieser Orchideen stehen einzeln an aufrecht wachsenden Schäften, die sich aus der Basis der jüngsten Pseudobulbe entwickeln. Jede Pseudobulbe einer Maxillaria kann zur gleichen Zeit mehrere Blütenschäfte bilden. Die schmalen Sepalen dieser Orchideengattung sind meist ziemlich lang und laufen spitz zu, was der Blüte einer Maxillaria ein sternförmiges Aussehen verleiht.

Maxillaria tenuifolia

Wissenschaftl. Name: Maxillaria
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Blütezeit: November bis Februar
Verwendung: Blütenschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Orchideen pflegen
Lexikon / Übersicht:   Orchideen
Schwierigkeit: mittelschwer

Beschreibung & Pflege der Maxillaria

Die Maxillaria Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Orchidee, besonders an die Temperatur, sollten möglichst erfüllt werden.

Standort / Licht

Orchideen der Gattung Maxillaria brauchen das ganzjährlich einen hellen Standort. Trotzdem sollten diese Orchideen niemals direkten Sonnenstrahlen, besonders in der lichtstarken Jahreszeit, ausgesetzt werden, da es sonst zu Schäden an den Blättern kommt. An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Maxillaria öfter besprüht werden.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

 

Maxillaria Gießen / Wässern

Heranwachsende Maxillaria Orchideen werden gleichmäßig gegossen Man achte darauf, bei jeder Wassergabe den Topfballen gründlich zu befeuchten. Vor der jeweils nächsten Wassergabe, lässt man den Topfballen aber zu zwei Dritteln antrocknen. Als Gießwasser verwendet man für die Maxillaria nur weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Maxillaria überwintern / Ruheperiode

Nach dem Verblühen der Orchidee hält man eine kurze Ruhepause von etwa drei Wochen ein. Während dieser Ruhezeit wird nur so viel gegossen, dass die Erde nicht vollkommen austrocknet und die Pseudobulben nicht schrumpfen. Während der Ruheperiode werden die Maxillaria nur nicht gedüngt.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Die Maxillaria kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Die Maxillaria sollte nicht direkt von derSonne beschienen werden.

Temperatur

Im Idealfall sollte für diese Orchideen die Temperatur ganzjährig tagsüber 19 bis 24 °C und nachts 15 bis 18 °C betragen. Falls die Temperatur einige Tage hintereinander 24 °C übersteigt, stellt man die Pflanzgefäße in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine oder hängt wassergefüllte Untersetzer unter die Orchideen, sofern diese in Ampeln oder auf Epiphytenbäumen gepflegt werden. Zusätzlich werden die Blätter der Maxillaria  täglich mit weichem Wasser besprüht.

Maxillaria vermehren

Maxillaria  werden zur Vermehrung im Frühjahr geteilt, vorausgesetzt es sind ausreichend viele Pseudobulben vorhanden. Man zerschneidet die Rhizome in zwei oder mehr Teilstücke. An jedem Teilstück sollten sich mindestens zwei Pseudobulben befinden. Die Stücke setzt man in kleine Töpfe mit einem Durchmesser von 8 bis 10-cm.

Alternativ können die Teilstücke der Rhizome auch an einem Epiphytenstamm befestigt werden. Bis zum neuen Austrieb werden die geteilten Rhizome nur mäßig gegossen. Danach kann man die Pflanzen wie ausgewachsene Orchideen weiterkultivieren.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Generell sollte auch eine Maxillaria wie fast alle Orchideen in gut wasserdurchlässigen Substraten gepflegt werden. Bei in Töpfen gepflegten Orchideen verwendet man ein grob strukturiertes Gemisch aus Lauberde oder Torf, bröckeligem Lehm, zerkleinertem Sumpfmoos ( Sphagnum) und scharfem Sand. Besonders bei in Töpfen gepflegten, eigentlich aber epiphytisch wachsenden Orchideen, setzt man dem Substrat gerne eine Handvoll Holzkohlebrocken zu. Zur Verbesserung der Dränage füllt man die Töpfe im unteren Drittel mit Tonscherben.

Epiphytische kultivierte Maxillaria wachsen in einem Gemisch aus zwei Teilen Rinde oder Osmunda Fasern (dies sind die getrockneten Wurzeln des Königsfarnes) und einem Teil Sphagnum. Grobe Rinde und Osmunda Fasern findet man im Handel auch in großen Stücken. Diese eignen sich gut um epiphytische Orchideen als Aufsitzerpflanzen zu kultivieren.

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Maxillaria umtopfen

Sind die Orchideen zu groß geworden, pflanzt man sie im zeitigen Frühjahr in einen größeren Topf. Nach dem Umtopfen gießt man die Maxillaria einige Wochen lang nur sehr sparsam, bis die Orchideen gut eingewurzelt sind. Kleine Pflanzen gedeihen gut an Epiphytenstämmen mit Osmunda Fasern als Grundsubstrat. Für größere Maxillaria sind flache Schalen oder Holzkörbe besser geeignet. Falls man eine Maxillaria mit aufrecht wachsenden Rhizom in einen Topf pflanzt, befestigt man eine aufrechte, etwa 5 cm breite und 30 cm lange Schwarte eines Baumfarns zur Unterstützung in das Pflanzgefäß.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Während der Vegaetationsperiode düngt man die Maxillaria man bei jedem dritten oder vierten Wässern einen Orchideendünger in schwacher Konzentration.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

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Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die Spinnmilbe kann an der Maxillaria auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Orchideen manchmal beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Maxillaria zu erkennen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Maxillaria Bilder

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Maxillaria discolor

Maxillaria

Maxillaria discolor
Foto: Maarten Sepp
Lizenz: GFDL

Maxillaria camaridii

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Maxillaria camaridii
Foto: Maarten Sepp
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Maxillaria sp.

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Maxillaria sp.
Foto: Diego Rodriguez
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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Orchideen, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5