Aufgabenkalender für den Obstgarten

Ein Obstgarten sollte gepflegt werden, damit man in den Genuss von gesunden Früchten und einem hohen Ertrag kommen kann. Die wichtigsten Gartenarbeiten werden folgend für jeden Monat aufgeführt.

Obstplantage

Januar

Auslichten von älteren Bäumen, die zu dicht geworden sind: Diese Arbeit sollte an einem frostfreien und sonnigen Tag durchgeführt werden. Die Krone wird ausgelichtet, indem die Äste abgeschnitten werden, die zu dicht stehen, dürr oder krank sind.

Verjüngung von vergreisten, alten Bäumen: Gesunde Bäume, die jedoch zu kleine Früchte entwickeln, sollten kräftig ins alte Holz zurückgeschnitten werden.

Rodung von Bäumen: Bäume, die entweder kaum noch Früchte tragen oder absterben, können im Januar gerodet werden.

Auslichten von Beerensträuchern: Das Auslichten von Beerensträuchern kann auch nach der Erntezeit im Sommer passieren. Sollte dies nicht geschehen sein, wird diese Arbeit im Januar durchgeführt, weil Beerensträucher früh austreiben. Mit einer Astschere schneidet man die Triebe bodennah ab.

Mögliche Gefahr von Wildschäden kontrollieren: In Wald- oder Feldnähe besteht das Risiko von Reh- oder Hasenfraß. In dem Fall sollte die Garteneinfriedung auf Dichtheit kontrolliert werden. Als Schutz können Baumstämme mit einem engmaschigen Draht umgeben werden. Abgeschnittene Zweige und Äste lässt man am besten unter dem Baum liegen. Falls ein Hase in den Garten eindringt, wird er zunächst an diesen Ästen fressen.

Baumstämme schützen: Um Obstbäume vor Frostrissen, Frostplatten, Flechten oder Moosen zu schützen, kann ein fertiger Weißstrich oder der biologische Schutz namens Preicobakt verwendet werden. Auch ein Anstrich mit Kalkbrei kann zum Schutz aufgetragen werden.

Schutz von Beerenobst gegen Knospenfraß: Verschiedene Vogelarten picken gerne die Knospen von Johannisbeersträuchern ab. Als Schutz lässt sich ein Netz über den Strauch hängen. Bei mehreren Sträuchern kann auch mit Kalkmilch und einem Haftmittel gespritzt werden. Die weiße Farbe scheint Vögel abzuschrecken.

Februar

Fortsetzung der Schnittarbeiten: Schnittarbeiten werden fortgesetzt, sprich Auslichtung der Kronen und Beerensträucher sowie Verjüngung alter Bäume.

Die Krone wird bei den Bäumen abgeworfen, bei denen im Frühling eine Umveredlung geplant ist. Der endgültige Rückschnitt sollte erst direkt vor der Veredlung durchgeführt werden.

Schnitt bei empfindlichen Obstarten und jungen Obstbäumen: Ende Februar erfolgt der Schnitt bei Brombeere, Aprikose, Pfirsich und andere Obstarten, die empfindlicher sind. Bei jungen Obstbäumen, die jünger als fünf bis sechs Jahre alt sind, führt man den Erziehungsschnitt durch (lichte und ideale Krone aufbauen).

Präventiver Pflanzenschutz: Triebspitzen, die vom  Apfelmehltau befallen sind, werden entfernt. Dasselbe gilt für Eigelege und Fruchtmumien. Wurden Leimringe gegen Frostspanner angebracht, werden diese nun abgenommen.

Frostschutz: Die Tages- und Nachttemperaturen schwanken im Februar noch stark. Dies kann zu Schäden an der Rinde und am Holz führen. Um dies zu vermeiden, stellt man entweder ein Brett vor den Baumstamm oder sorgt für einen Weißanstrich (siehe Januar „Baumstämme schützen“).

Schutz vor Wildverbiss und Mäusefraß : In Gebieten mit hohem Wildvorkommen und viel Schneefall sollte der Baumstamm nicht nur mit einer Drahthose versehen werden, sondern zudem lässt man frisch abgeschnittene Äste unter dem Baum liegen.

Um Mäusefraß zu verhindern, wird spätestens jetzt die Mulchdecke entfernt, die zuvor um den Baumstamm herum aufgebracht wurde.

Beerensträucher schneiden: Johannisbeeren und Stachelbeeren treiben bereits Ende Februar – Anfang März aus. Beim Schnitt der Stachelbeeren wird gleichzeitig auf einen möglichen Befall von Amerikanischem Stachelbeermehltau geachtet. Befallene Triebe schneidet man bis ins gesunde Holz zurück.

Bei Schwarzen Johannisbeeren wird auf Rundknopsen geachtet, die die Form eines Ballons haben. Dabei handelt es sich um einen Befall der Johannisbeergallmilbe. Die Rundknospen bricht man mit dem Finger aus und entsorgt sie. Sollten Triebe stark befallen sein, werden diese abgeschnitten.

Bei Himbeeren, die zweimal tragen, werden die Ruten bodennah abgeschnitten. Dies wird nur dann durchgeführt, wenn sich im Garten noch Himbeersträucher befinden, die nur einmal jährlich tragen.

Befindet sich nur diese zweimal tragende Himbeersorte im Garten, bleiben lediglich die starken Ruten stehen, die sich im Abstand von rund zwanzig  Zentimetern befinden sollten.

Weinstock schneiden: Ende Februar ist ein guter Zeitpunkt, um das Weinspalier zu schneiden. Wird der Schnitt zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt, bluten die Triebe stark und dadurch schwächt man den Weinstock.

Regelmäßige Kontrolle des Obstlagers: Im Winter sollte das Obstlager regelmäßig kontrolliert werden. Faulende Früchte werden direkt entfernt. Sollte der Lagerraum zu trocken sein, besprengt man den Boden mit etwas Wasser, sodass sich die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht.

März

Beendigung des Obstbaumschnittes: Der Baumschnitt junger Obstbäume sollte spätestens Ende März beendet sein. Auch der Pflanzschnitt von Beerensträuchern und Obstbäumen, die im Herbst gepflanzt werden, sollte spätestens Ende März durchgeführt sein. Der erste Schnitt von Sträuchern und Bäumen, die in diesem Monat gepflanzt werden, wird nun durchgeführt.

Beerensträucher und Obstbäume pflanzen: Der März ist der richtige Monat, um Obstbäume und Beerensträucher zu pflanzen, denn der Boden ist nun in der Regel frostfrei. Vor allem Brombeeren, Weinreben, Walnussbäume, Aprikosen und Pfirsiche sollten im März gepflanzt werden.

Spätester Zeitpunkt für den Schnitt von Weinstöcken: Wie im Februar bereits zu lesen ist, sollte der Weinstock nicht zu spät geschnitten werden. Wer es im Februar nicht geschafft hat, kann diese Schnittarbeit noch Anfang März durchführen. Die Knospen dürfen aber noch nicht angeschwollen sein!

Pfähle von Beerenhochstämmchen und Spindelbüschen kontrollieren: Um den Spindelbüschen und Beerenhochstämmchen einen sicheren Halt zu bieten, werden die Pfähle überprüft. Ob die Pfähle abgefault sind lässt sich kontrollieren, indem die Pfähle leicht hin und her bewegt werden. Abgefaulte Pfähle werden durch neue ersetzt. Auch das Bindematerial wird überprüft und gegebenenfalls durch neues ausgetauscht.

Düngung : Im März erfolgt die Düngung von Obstbäumen und Beerensträuchern. Dabei sollten unbedingt die Bedürfnisse jeder einzelnen Obstart  beachtet werden!

April

Wunden verstreichen: Wunden an Obstbäumen müssen verstrichen werden, damit Pilzerreger und Bakterien nicht eindringen können. Sollten Wunden, die beim Schnitt entstanden sind, noch nicht verstrichen worden sein, muss dies unbedingt nachgeholt werden. Wundpflegemittel sind im Handel zu bekommen.

Frostplatten, Frostrisse oder Wunden durch Wildverbiss werden ausgeschnitten. Dabei schneidet man mit einem scharfen Messer bis zu den gelbgrünen gesunden Rändern der Wunde. Auch Krebsstellen werden ausgeschnitten. Danach verstreicht man die Wunde und die Wundränder mit dem Pflegemittel.

Beerensträucher und Obstbäume pflanzen: Obstbäume und Beerensträucher können auch noch im April gepflanzt werden, wobei der erste Schnitt direkt durchgeführt werden muss.

Veredeln: Mit der Veredlung kann begonnen werden, wenn sich die Rinde gelöst hat. Die Äste, die im Winter zurückgeschnitten wurden, werden rund zwanzig Zentimeter tiefer abgesägt. Die Veredlung kann bei Birnen und Äpfeln auch noch im Mai geschehen. Zwetschen und Kirschen werden am besten während der Blüte veredelt.

Mulchen: Falls Unkraut unter Beerensträucher und Obstbäumen gewachsen ist, wird dies entfernt. Anschließend wird einen Mulchdecke um Baum oder Strauch aufgebracht.

Pflanzenschutz: Einige Pilzerkrankungen treten fast jährlich auf, beispielsweise Schorf an Birnen und Äpfeln. Vorbeugend sollte mit einem organischen Fungizid gespritzt werden.

Frostschutz: Das Gras, welches sich unter Obstbäumen befindet, sollte gemäht werden, bevor die Blütezeit beginnt.

Spindelbüsche, Obstspaliere an der Hauswand und Erdbeeren lassen sich vor Frost schützen, indem man ein Rundbogengestell baut und dies mit Tüchern oder Folie abdeckt.

Mai

Mulchen: Unter Beerensträuchern und Obstbäumen wird eine Mulchschicht aufgebracht.

Frostschutz: Mit Nachtfrost muss man noch bis zu den Eisheiligen rechnen und erst ab 15. Mai ist diese „Gefahr“ vorbei. Bis dahin sollte Obstspaliere an der Hauswand und reich blühende, kleine Bäume vor Frost geschützt werden (siehe unter April „Frostschutz“).

Gießen: Sträucher und Bäume, die neu gepflanzt wurden, müssen vor allem dann gewässert werden, wenn es längere Zeit trocken blieb. Der Boden sollte gemulcht werden, weil der Boden durch eine Mulchschicht feuchtgehalten wird.

Veredlung: Im Mai kann noch hinter der Rinde gepfropft werden. Dazu darf es aber noch nicht zum Austrieb der Reiser gekommen sein. Zudem dürfen die Reiser nicht trocken sein.

Pflanzenschutz: Sollte die Sauerkirsche von der Zweigmonilia befallen sein, werden alle befallenen Zweige zurückgeschnitten. Dabei schneidet man bis in das gesunde Holz. Die abgeschnittenen Zweige müssen unbedingt entfernt werden.

Die Verbreitung von Mehltau an Apfelbäumen wird verhindert, indem nun alle weißen Mehltauspitzen entfernt werden.

Bei Schorf an Birne oder Apfel wird jetzt die Nachblütenspritzung durchgeführt. Diese wird nach zwei bis drei Wochen noch einmal wiederholt.

Vorbeugend kann eine Spritzung an Pflaumen, Zwetschen und Kirschen durchgeführt werden, um den Befall von Schrotschusskrankheit (Kirschen), Pflaumensägewespe und Pflaumenrost zu verhindern.

Schnitt von Pfirsichbaum: In manchen Gebieten kommt es durch Spätfrost zu Schäden an den kleinen Früchten und an den Blüten. Deshalb sollte der Schnitt vom Pfirsichbaum erst Mitte Mai durchgeführt werden.

Himbeeren: Man spannt die Ruten zwischen die Drähte oder bindet sie an und reißt die schwachen Jungtriebe aus, die zu dicht stehen und aus der Erde wachsen. Um die Gesundheit des Strauches zu fördern, sollte eine Mulchdecke aufgebracht werden.

Erdbeeren: Bei Trockenheit werden die Erdbeeren öfter gegossen. Ab Mitte Mai wird das Beet von Unkraut befreit und legt Stroh unter die Pflanzen.

Bei Sorten mit einem höheren Risiko für Grauschimmel wird eine vorbeugende Spritzung vorgenommen.

Juni

Mulchen und Wässern: Nach dem Rasenmähen wird der angetrocknete Rasenschnitt unter Beerensträucher und Obstbäumen verteilt.

Obstspaliere, Spindelbüsche und flachwurzelnde Beerensträucher müssen bei Trockenheit gut gewässert werden.

Sommerschnitt bei Formspalieren: Formspaliere von Birne und Apfel, die streng gezogen werden, erhalten spätestens Anfang Juni ihren Sommerschnitt. Dieser Schnitt kann auch schon im Mai durchgeführt werden.

Veredelungen: Treiben die aufgepfropften Edelreiser aus, löst man den Bast. Der Wildtrieb, der unter der Veredlungsstelle entstanden ist, wird bis auf die grundständigen Blätter entspitzt.

Ausdünnung von Apfelspindelbüschen: Häufig setzen Apfelspindelbüsche zu viele Früchte an. Deshalb werden die Fruchtbüschel ausgedünnt: Am Spindelbusch bleiben nur die Früchte, die sich am besten entwickelt haben.

Düngung und Pflanzenschutz: Haben sich die Triebe nur mäßig entwickelt und ist der Fruchtbehang stark, wird noch einmal gedüngt.

Gegen Schorf bei Birne und Apfel muss die Nachblütespritzung oftmals noch ein zweites Mal durchgeführt werden.

Bei einem starken Befall mit Blattläusen wird mit einem Insektizid gespritzt.

Erdbeeren: Bei Trockenheit müssen die Erdbeeren gegossen werden, da ansonsten die Früchte klein bleiben. Um Grauschimmel zu vermeiden, sollte morgens oder am frühen Abend gewässert werden.

Zudem schneidet man laufend die Ranken ab, die sich bilden – wenn man keine jungen Pflanzen gewinnen möchte.

Vor der Ernte legt man kurzes Stroh unter die Pflanzen.

Brombeeren: Aus den Blattachseln bilden sich Geiztriebe, die Ende Juni auf drei bis vier Blätter entspitzt werden.

Zudem werden die Jungtriebe bis auf sechs kräftige abgeschnitten. Diese sechs kräftigen Triebe werden am Drahtgerüst befestigt.

Himbeeren: Um Grauschimmel zu verhindern, sollten pro Meter Pflanzreihe maximal zehn kräftige Ruten stehenbleiben. Gesundheit und Wachstum lässt sich mit einer Mulchschicht fördern.

Süßkirschen: Die Ernte der Süßkirschen beginnt. Während oder nach der Erntezeit kann das Zurücksägen der älteren Bäume durchgeführt werden.

Wein: Triebe, die zu dicht stehen werden ausgebrochen. Jungtriebe, die lediglich mit Blättern besetzt sind sowie Geiztriebe werden entspitzt. Triebe mit Blüten schneidet man bis auf zwei bis vier Blätter zurück.

Juli

Gießen: Der Wurzelbereich bei Obstbäumen muss bei länger anhaltender Trockenheit gegossen werden. Dies gilt auch für flachwurzelnde Obstspaliere und Spindelbüsche. Das Wasser lässt man am besten nur schwach laufen.

Ausdünnen der Früchte: Der Erfolg wird optimiert, wenn die Früchte ausgedünnt werden.

Süßkirsche schneiden: Während der Erntezeit können die Äste bei Halbstämmen und Hochstämmen aus der Krone samt reifen Kirschen gesägt werden. Die Früchte lassen sich dann bequem pflücken. Der Schnitt kann aber auch nach der Ernte durchgeführt werden.

Sommerschnitt: Ab Mitte Juli werden die Konkurrenztriebe aus Jungbäumen, Obsthecke und Spindelbüschen geschnitten. Ebenfalls entfernt man die hochwachsenden Zweige, die sich aus den Oberseiten der Äste gebildet haben.

Der Fruchtholzschnitt des streng erzogenen Obstspaliers wird im Juli fortgesetzt.

Pflanzenschutz: Als vorbeugende Maßnahme gegen den Apfelwickler kann ein Fanggürtel aus Wellpappe um den Baumstamm des Apfelbaumes gelegt werden. Die Raupen nehmen die Wellpappe als Versteck an, um sich dort verpuppen zu können.

Ein Befall der Birnbäume mit Birnengitterrost zeigt sich im Juli an orangeroten Flecken auf den Blättern. Ein starker Befall dieses Pilzes lässt sich verhindern, wenn die Krankheit am Wacholder bekämpft wird, denn dies ist die Wirtspflanze des Pilzes.

Wein: Wurde der Weinstock nicht bereits im Juni geschnitten, wird diese Arbeit im Juli durchgeführt.

Himbeeren: Die abgetragenen Triebe werden nach der Ernte bodennah abgeschnitten. Pro Meter Pflanzreihe bleiben lediglich acht bis zehn kräftige Ruten der Jungtriebe.

Erdbeeren: Nach der Ernte können die Erdbeerpflanzen bodennah abgemäht werden, wenn ein starker Pilzbefall vorhanden ist. Die Pflanzen bilden schnell wieder gesundes und neues Laub.

Weitere Aufgaben nach der Ernte bestehen im Entfernen von Ausläufern und Unkraut sowie in der Auflockerung und Düngung des Bodens.

Stachelbeeren und Johannisbeeren: Nach der Ernte werden alte Triebe entfernt. Die jungen kräftigen Triebe lässt man stehen.

Aus dem Wurzelstock der Roten und Weißen Johannisbeeren bilden sich Jungtriebe. Alle schwachen jungen Triebe werden bodennah abgeschnitten.

Einjährige Triebe der Schwarzen Johannisbeere bringen den höchsten Ertrag. So können die Triebe, die mit Beeren behangen sind, bodennah abgeschnitten werden. Die Beeren lassen sich dann bequem pflücken.

August

Sommerschnitt: Wurde der Sommerschnitt noch nicht im Juli durchgeführt, kann man diese Gartenarbeit auch noch im August vornehmen.

Veredlungen: Man bindet die Triebe an Stäbe an, die sich zu kräftigen Ästen entwickeln sollen. Wenn mehrere Reiser auf einen Pfropfkopf aufveredet wurden, werden alle Reiser und deren Austriebe entspitzt, bis auf den Reiser, der sich an der Oberseite befindet.

Ernte: Für Steinobst ist die Erntezeit beendet oder wird noch abgepflückt. Im August beginnt die Erntezeit für Birnen und Äpfel. Diese Bäume pflückt man mehrmals durch, damit die Qualität der Früchte gleich ist.

Späte Äpfel, die vom Apfelwickler befallen sind, können aufgehoben werden. Diese lassen sich zu Kompott oder Saft verarbeiten, wenn die wurmstichigen Stellen herausgeschnitten werden.

Mulchen: Regen und Hitze lässt die Mulchdecke zusammensacken. Deshalb wird die Mulchschicht aufgebessert, indem kurzer Rasenschnitt aufgetragen wird.

Erdbeeren: Möchte man neue Erdbeeren pflanzen, sollte dies bis Mitte des Monats geschehen sein – nicht vergessen, den Boden für die Pflanzung vorzubereiten.

Brombeeren: Die Ernte der Brombeeren beginnt, wenn die Beeren ihre tiefschwarze Färbung erreicht haben. Die Geiztriebe werden bis auf vier oder fünf Blätter zurückgeschnitten und die jungen Triebe befestigt man am Spaliergerüst.

Sauerkirsche: Bis Mitte August sollte der Schnitt der „Schattenmorelle“ durchgeführt sein: Die abgeernteten Triebe werden bis auf die jungen Triebe zurückgeschnitten, die sich nahe am Stamm oder an starken Ästen befinden.

Walnuss: Beim Walnussbaum können aus der Krone größere Äste geschnitten werden. Meistens werden bei Walnuss keine größeren Schnittarbeiten durchgeführt. Lediglich bei einseitig entwickelten Kronen wird eingegriffen, um die Balance wiederherzustellen.

Aprikose und Pfirsich: Bei Pfirsich- und Aprikosenbaum werden zu hohe Kronen bis auf die Äste zurückgeschnitten, die sich weiter unten befinden.

September

Ernte: Der September ist Erntezeitpunkt für Spätsorten von Birnen und Äpfeln sowie von Mirabellen, Pflaumen, Zwetschen und Renekloden.

Ende des Monats können die Walnüsse vom Boden aufgelesen werden.

Pflanzenschutz: In Gegenden, in denen Wühlmäuse auftreten, sollten im September die Mulchdecken entfernt werden, denn darunter halten sich diese Tiere gerne auf. Bekämpft werden Wühlmäuse mit Ködern und Fallen.

Apfelbäume, bei denen es zur Stippigkeit kam, werden gewässert und gemulcht.

Erdbeeren: Damit die Erdbeeren im kommenden Jahr gut tragen, muss jetzt auf die Versorgung mit Nährstoffen geachtet werden. Im September erfolgt die letzte Düngung. Zuvor sollte eine Bodenanalyse durchgeführt werden um zu ermitteln, welche Nährstoffe zugefügt werden müssen. Die Pflanzen können die Nährstoffe nur dann aufnehmen, wenn der Boden ausreichend feucht ist. Deshalb wird bei Trockenheit öfter gegossen.

Neupflanzung: Für fast alle Obstarten ist der September die beste Zeit für die Neupflanzung. Empfehlenswert ist bei der Pflanzung von mehreren Bäumen eine Bodenanalyse, um gegebenenfalls eine geeignete Vorratsdüngung vorzunehmen.

Für höhere Baumformen hebt man Pflanzgruben aus und füllt sie wieder ein.

Die Pflanzfläche für Beerensträucher oder Spindelbüsche wird vorbereitet.

Oktober

Ernte: Späte Apfel- und Birnensorten werden noch im Oktober geerntet. Nach einer Frostnacht sollte erst am späten Vormittag geerntet werden, denn fasst man die Früchte an, wenn sie noch gefroren sind, kommt es zu Faulstellen.

Mulchen und Gras mähen: Bei einer Obstwiese wird das Gras gemäht, sodass die Stämme freistehen. Muchmaterial wird nun entfernt. Auf diese Weise beugt man Schäden durch Mäuse vor.

Pflanzenschutz: Um die Baumstämme legt man Leimringe zwecks Vorbeugung von Frostspannern und Blutläusen.

Pflanzung: Möchte man ab Ende Oktober Pflanzungen vornehmen, wird vorher eine gründliche Vorbereitung des Bodens durchgeführt.

November

Pflanzung: Der November ist eine gute Pflanzzeit für Beerensträucher und Obstbäume. Bei stärkerem Bodenfrost muss allerdings mit der Pflanzarbeit pausiert werden.

Da Wein, Brombeeren, Aprikosen, Pfirsiche und Walnuss auf Kälte empfindlich reagieren, sollten diese Obstarten erst im Frühling gepflanzt werden.

Obstbaumschnitt: Mit dem Auslichten der Krone älterer Obstbäume kann in diesem Monat angefangen werden. Ebenso können schlecht gewachsene Bäume, die nur klein gebliebene Früchte getragen haben, im November verjüngt werden.

Pflanzenschutz: In wildreicher Gegend sollte kontrolliert werden, ob die Einfriedung des Gartens dicht ist. Junge Bäume können mit einer Drahthose gegen Wildverbiss geschützt werden.

Mulchmaterial sollte entfernt werden, denn Feldmäuse und Wühlmäuse nutzen dies gerne als Unterschlupf und können den Pflanzen große Schäden zufügen.

Kontrolle von Pfählen an Spindelbüschen: Die Pfähle, an denen Spindelbüsche ihren Halt finden, sollten kontrolliert werden. Auch das Bindematerial wird überprüft und gegebenenfalls durch neues ausgetauscht.

Lockerung des Bodens: Der Boden unter Beerensträuchern und Spindelbüschen wird mit der Grabgabel flach aufgelockert und Unkraut entfernt.

Dezember

Obstbaumschnitt: Das Auslichten älterer Bäume kann im Dezember fortgesetzt werden, wenn die Wetterbedingungen günstig sind.

Rodung von Obstbäumen: Bäume mit erheblichem Frostschaden oder Bäume, die aus anderen Gründen absterben, können gerodet werden.

Edelreiser: Als Edelreise eignen sich einjährige Triebe, die gut ausgereift sind. Diese sollte bleistiftstark sein. Diese Triebe können Mitte Dezember abgeschnitten werden. Man schlägt sie dann an der Nordseite des Hauses bis zum nächsten Frühling ein.

Pflanzung: Ist der Boden noch offen, können auch im Dezember noch Beerensträucher und Obstbäume gepflanzt werden. Bei manchen Obstarten ist es oftmals günstiger, sie im Dezember statt im Frühling zu pflanzen. Dies ist bei Kirschen, Zwetschen, Birnen und Äpfel der Fall.

Pflanzenschutz: Flüssiges Pflanzenschutzmittel sowie Obstbaumspritzen werden unbrauchbar, wenn man sie im Winter Frost aussetzt.

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