Kleine Obstbäume im Topf oder Kübel
Die Topfkultivierung von Obstbäumen ist keine Neuerscheinung, denn sie wurde bereits von den Römern und Griechen durchgeführt. Heute wird diese Art der Obstbaumkultur wieder begehrter, denn Topfobstbäume passen in jeden kleinen Garten, auf die Terrasse oder auf den Balkon.
Obstarten und Obstsorten für die Topf- oder Kübelkultur
Für die Topfkultur eignen sich Äpfel besonders gut. Auch Birne, Mirabelle und Reneklode können im Topf kultiviert werden. Die Birne muss jedoch auf einer Quitte veredelt werden. Die Unterlage sollte schwach wachsend sein, beispielsweise M9. Dann können auch Aprikosen und Pfirsiche im Topf gehalten werden.
Generell sollte man für die Topfkultur Obstsorten auswählen, die nicht zu stark wachsen und früh tragen. Unter anderem sind folgende Obstsorten geeignet:
Apfelsorten
- Mantet
- Nela
- James Grieve
- Discovery
- Ananas-Renette
- Rubinola
- Goldparmäne
- Prinz Albrecht von Preußen
- Alkmene
- Ontario
- Kaiser Wilhelm
Zudem bietet sich der Säulenapfel „Ballerina“ für die Topfkultivierung an und von dieser Apfelart die Sorten Red River, Bolero, Arbat, Waltz, Polka und die Campanilo-Sorten. Die Ballerina-Bäumchen bilden so gut wie keine Seitentriebe und die Früchte entwickeln sich somit nah am Stamm.
Birnensorten
- Williams Christ
- Clapps Liebling
- Bunte Julibirne
- Vereinsdechantbirne
- Gute Luise
- Conference
- Alexander Lucas
Mirabellensorte
- Mirabelle von Nancy
Reneklodensorte
- Große Grüne Reneklode
Obstbäume für den Topf selbst ziehen
Obstbäumchen können für die Topfkultivierung selbst gezogen werden. In der Baumschule holt man sich von der Obstart und Obstsorte eine einjährige Veredlung, bei der eine schwach wachsende Unterlage verwendet wurde.
Nun schneidet man die Wurzeln kurz zurück, sodass sich ein dichter und kleiner Wurzelballen entwickeln kann. Das Bäumchen wird ins Beet gepflanzt . Bei der Pflege wird darauf geachtet, dass sich möglichst gleichmäßig Seitentriebe bilden. Diese Triebe werden waagerecht im flachen Winkel gebunden.
Das Bäumchen wird in einen Topf umgepflanzt, welches ein Fassungsvermögen von mindestens zehn Liter haben sollte. Später benötigt das Obstbäumchen ein Pflanzgefäß von mindestens zwanzig Liter.
Pflegetipps für Obstbäume im Topf
Im Winter wird das Bäumchen mit Laub abgedeckt und falls man mehrere Obstbäume in Töpfen besitzt, stellt man diese eng nebeneinander.
Das Topfobstbäumchen sollte möglichst vor Regen geschützt stehen, denn dadurch lassen sich Pilzerkrankungen vermeiden.
Zu achten ist auf den Nährstoffbedarf, der mit Dünger abgedeckt werden muss. Im Frühling wird ein Langzeitdünger verwendet. Man kann aber auch bis zum Ende der Hauptwachstumszeit (Ende Juni) alle vierzehn Tage einen wasserlöslichen Volldünger benutzen. Davon werden auf eine Gießkanne mit einem Fassungsvermögen von zehn Litern zwischen zwanzig und dreißig Gramm des Volldüngers gegeben. Der Topf wird damit durchgegossen.
Wenn die Bäume austreiben, also im März oder April, sollte zusätzlich eine Gabe Dünger gegeben werden.

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