Obst aus dem Garten trocknen
Reift im Sommer allerhand Obst im Garten, kann dieses nicht nur frisch verzehrt werden, es lässt sich auch für die folgenden Monate haltbar machen.
Während das Einkochen von Obst in den verschiedensten Varianten ein echtes Revival erlebt, ist das Trocknen eher unbekannt. Dabei bietet getrocknetes Obst einen sehr intensiven und ebenso harmonischen Geschmack.
Getrocknetes Obst ist darüber hinaus sehr lange haltbar. Da den Früchten hier das Wasser entzogen wird, kann es nicht schimmeln. Gleichzeitig bleiben hier Vitamine und Nährstoffe in den Früchten erhalten, sodass sie auch im Winter noch ein richtig guter Snack sind.
Welches Obst kann getrocknet werden?
Im Grunde kann fast jede Obstsorte getrocknet werden. Wichtig ist bei der Herstellung von eigenem Saft und Wein, dass Obst verwendet wird, das tatsächlich reif ist und darüber hinaus keine Schäden aufweist. Um das Dörren zu erleichtern, sollten die Früchte vor dem Trocknen nicht gewaschen werden. Wer sich damit nicht anfreunden kann, muss die Früchte im Anschluss auf Küchenkrepp verteilen, durch das das Wasser aufgenommen wird.
Typische Obstsorten, die getrocknet werden können, sind Weintrauben, Stachel- und Johannisbeeren. Auch Cranberries und Heidelbeeren können direkt im Ganzen getrocknet werden. Anders sieht das bei Steinobst aus. Natürlich muss der Stein raus, bevor das Obst getrocknet wird. Es wird also wenigstens halbiert. Das gilt für Kirschen ebenso wie für Pflaumen und Aprikosen, die aufgrund der immer wärmer werdenden Sommer auch hier besonders gut gedeihen. Auch Äpfel und Birnen können getrocknet werden. Wichtig ist hier, dass sie in Scheiben geschnitten werden. Die Scheiben sollten jedoch nur wenige Millimeter stark sein, damit das Trocknen nicht zu lange dauert. Bei Birnen muss weder die Schale noch das Kerngehäuse entfernt werden.
Trocknen im Backofen
Um Obst zu trocknen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ohne zusätzliche Anschaffungen ist das Trocknen im Backofen möglich. Wichtig ist, dass der heimische Backofen eine Umluftfunktion hat. Das Obst wird hier auf einem Backblech verteilt. Grundsätzlich sollten immer zwei Lagen Backpapier verwendet werden. Beim Auflegen der Früchte muss darauf geachtet werden, dass sich diese nicht überlappen.
Der Backofen wird jetzt auf eine Temperatur von 50 Grad Celsius eingestellt. Je nach Obstsorte müssen die Früchte nun 12 bis 24 Stunden bei dieser Temperatur im Ofen bleiben. Während des Trocknens entsteht natürlich Feuchtigkeit. Damit diese abziehen kann, wird die Tür des Backofens einen Spalt offen gelassen. Zur Fixierung dient hier ein Kochlöffelstiel. Nach 12 Stunden kann das erste Mal das Trockenergebnis kontrolliert werden. Hierfür müssen zum Test die Fruchtstreifen in der Mitte durchgebrochen werden.
Die Methode im Backofen ist einfach und funktioniert auch zuverlässig. Allerdings dauert sie lange und auch der Energieverbrauch ist angesichts der leicht geöffneten Tür sowie der Dauer des Dörrvorgangs nicht ohne.
Trocknen im Dörrautomat
Deutlich komfortabler ist das Trocknen im Dörrautomat. Der Dörrautomat arbeitet elektrisch mit Temperaturen zwischen 20 und 70 Grad Celsius. Da es hier mehrere Lagen gibt, kann es sehr viel Obst aufnehmen. Die Stapelsysteme eines Dörrautomaten sind außerordentlich praktisch. Sie brauchen wenig Platz, sind aber trotzdem wahre Stauraumwunder. Auch hier wird mit einem Umluftbetrieb gearbeitet, sodass die Luft im Inneren zirkuliert. Je nach Modell besitzen die Dörrautomaten entweder ein Einschubsystem oder die einzelnen Etagen sind abnehmbar. Angeboten werden sie für jeden Bedarf in den verschiedensten Größen. Zur leichten Handhabung sind die Automaten mit einem LCD-Display versehen.
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